Tapete verlegen

Hobbydekorateuren kann das Tapezieren eines Zimmers wie ein umfangreiches Projekt vorkommen. Dabei ist das Verlegen ganz gleich welcher Tapete für jeden machbar, wenn man ein paar grundlegende Tipps beachtet und streng methodisch vorgeht. 

Lernen Sie mit unserem Video-Tutorial, wie man die Vliestapeten der größten Verlage verlegt:

 

SCHRITTE:

  1. Die Wahl der Tapete
  2. Vorbereitung der Wände
  3. Tapezieren
  4. Die Endbearbeitungen
  5. Tapezieren an schwierigen Stellen

1. Die Wahl der Tapete

In manchen Räumen sind speziell behandelte Wandverkleidungen erforderlich, die einen bestimmten Widerstand bieten. Das gilt für das Badezimmer, wo die Tapete sehr feuchtigkeitsbeständig sein muss. An bestimmten öffentlichen Orten oder in einigen Unternehmen gelten Vorschriften, die den Feuerwiderstand betreffen. Diese Vorschriften sind in der Regel in den technischen Details jedes Produkts angegeben. Befolgen Sie unsere Tipps, um die Tapete auszuwählen, die für die Nutzung des Raums und den Zustand seiner Wände geeignet ist.

2. Vorbereitung der Wände

Damit die Wände eine gute Haftung bieten, müssen sie sauber und glatt sein und brauchen vor dem Tapezieren etwas Vorbereitung. Dieser Schritt hängt vom Zustand der Wände ab und davon, was für eine Tapete sich vorher daran befunden hat.


Neue oder poröse Wände

  • Grundieren Sie Gipskarton vor dem Tapezieren oder tragen Sie 24 Stunden vorher Vorkleister auf. So wird die Wand geschützt und die Tapete kann später abgezogen werden, ohne dass die Wand Schaden nimmt. Diese Grundierung ist bei Gipsplatten unverzichtbar.

Gestrichene Wände

  • Putzen Sie Ihre Wände mit einem Spezialreiniger und waschen Sie sie anschließend ab.
  • Schleifen Sie glänzend oder seidenmatt gemalerte Wände mit Schleifpapier ab, damit der Kleister haften kann.

Bereits tapezierte Wände

  • Entfernen Sie die Tapete mithilfe eines Dampfablösers oder Spezialprodukts.
  • o Verdünnen Sie das Produkt in heißem Wasser. o Streichen Sie es auf die Wände und lassen Sie es 30 Minuten lang einwirken. o Entfernen Sie die Bahnen mit einem einfachen Spachtel, indem Sie sie von unten nach oben abziehen.
  • Achten Sie darauf, dass kein noch so kleiner Papierrückstand zurückbleibt.

Feuchte Wände

  • Tragen Sie eine Spezialgrundierung für feuchte Wände auf und halten Sie die angegebene Trocknungszeit ein.

Risse und Löcher

  • Bedecken Sie Risse und Löcher mit Klebeband.
  • Geben Sie Ausgleichsmasse darauf, um die Unebenheiten zu glätten.
  • Bearbeiten Sie die Stellen nach dem Trocknen mit sehr feinem Schleifpapier.
  • Wischen Sie den Staub mit einem feuchten Schwamm ab.

Trick für dunkle Tapeten:

  • Um zu vermeiden, dass nach dem Tapezieren die unschönen weißen Linien an den Rändern der Bahnen zu sehen sind, färben Sie den Rand der Rolle vor dem Abrollen mit einem schwarzen Markierstift.

Tapezierwerkzeuge

3. Tapezieren

Gehen Sie bei normaler Tapete wie folgt vor:

 

Die Bahnen vorbereiten

Bereiten Sie die erste Bahn vor:

  • Messen Sie die Höhe der Wand ohne die Scheuerleiste.
  • Übertragen Sie diese Höhe und zeichnen Sie sie auf die Rolle, wobei Sie 5 bis 10 cm für die Schnitte hinzuaddieren.
  • Schneiden Sie die erste Bahn mit einer Schere ab.

Bei Tapeten ohne Ansatz schneiden Sie die anderen Bahnen vorher ab, indem Sie sie zum Messen auf die erste Bahn legen. Verlegen Sie die Tapete dem Ansatz entsprechend.

Bei Tapeten mit Ansatz empfiehlt es sich, die Bahnen während des Tapezierens nach und nach zuzuschneiden, um Fehler zu vermeiden. Addieren Sie bei jeder Bahn die Höhe des Ansatzes hinzu und markieren Sie die Richtung.